zer o_c omments
Sonntag, 27. Januar 2013 in stichproben

Was denn bitte an Vorläufigkeit radikal sein solle, habe sie sich gefragt, und dann angemerkt, dass sie früher, als alle noch in Kontingenz gemacht hätten, insgeheim davon ausgegangen sei, dass mit Kontingenz eigentlich meistens Ficken gemeint gewesen sei.
monika rinck – ah, das love-ding! kook books, 26.

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Freitag, 25. Januar 2013 in orte

«halt an! nein, wenden!». vom beifahrersitz her nötigte ich p. zur kehrtwende. eine dieser suburbanen malls musste ich festhalten. aus dem wagen gesprungen und mit nackten füßen über rissigen asphalt gehuscht, die kamera in alle himmelsrichtungen abgedrückt, bis mit einem mal der besitzer mit seinem wagen vorfuhr. «how can i help you?» es hätte mich nicht gewundert, er wäre unter dem bund seiner polyester-hose bewaffnet gewesen. wie sollte ich jetzt erklären, warum ich gerade diesen hässlichen, profanen ort fotografiere? ohne, vor allen dingen, dass es nach einer beleidigung klingen würde. ich gab vor, von der schieren größe beeindruckt zu sein. im kleinen deutschland hätten wir so etwas nicht. es war ja nicht ganz gelogen. etwas skepsis war noch zu erkennen, aber darüber hatte sich stolz gelegt, dass dieser tourist daheim seiner familie von den beeindruckenden ausmaßen eines bestimmten amerikanischen vorstadt-einkaufszentrums erzählen würde.

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Sonntag, 20. Januar 2013 in traum

(mit einem mal ging mir auf, dass ich mich von nun ab nicht mehr frei bewegen konnte, ab jetzt schmuggeln musste. was immer «es» war, ich hatte es zerkleinert und in die socken gestopft, damit die wachleute im frühstückssaal des hotels, handlanger eines realsozialistischen imperiums, mich nicht ertappen würden. es gelang mir, den metalldetektor auszutricksen, indem ich auf sein ausschlagen hin ein stück kaugummipapier vorwies, welches dieses ausschlagen, so behauptete ich, wohl ausgelöst haben würde. diese finte erschien um so plausibler, als das mitführen westlichen kaugummis tatsächlich verboten war und somit erstens mein tatsächliches schuldbewusstsein, das ja nach außen hin sichtbar war, erklärte; und zweitens würde ich doch nicht mit einer dummheit wie der, einen streifen kaugummipapier in der hosentasche zu vergessen, verdacht auf mich lenken wollen, falls ich tatsächlich illegales im schilde führte. der wachbeamte vergab mir jedenfalls mit väterlichem tadel und augenzwinkern diese lässliche sünde (jeder hier hatte west-kaugummi gern), woraufhin ich weiter gehen, mein konspiratives gepäck in das innere des hotels bringen konnte, um nach verabredetem zusammentreffen mit den komplizen meine mission fortzusetzen.)

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