zer o_c omments

s. sagt, ihr fehle es an schlaf. es gebe einfach nicht genug davon. sie sagt das völlig ausgeruht, etwas benommen höchstens, so als hätte sie den vormittag damit verbracht, auf snooze zu drücken und weiter zu dösen, sich weg zu dämmern in eine ambige welt aus bewusstlosigkeit und totaler präsenz. sie sagt, die besten träume seien die kurz vor dem erwachen. «sich der handlung überlassen zu dürfen. ganz protagonistin zu sein, nicht autorin». ich bemerke einen moralischen impuls in mir aufsteigen. das wort «verantwortung» in gestalt eines erhobenen zeigefingers. make it a good story, denke ich und will gerade widersprechen, als sie mich an die ähnlichkeit der worte wachwelt und wachswelt erinnert. ich prüfe einzeln die beweglichkeit meiner finger.

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party service.

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Es gibt ja die Seite der poetischen empfinsamkeitsweise, auf die Welt zu antworten; gerührt zu sein, Herzlichkeitsmomente zu erleben, zu erahnen, wie die Dinge sind; es im Offenen zu lassen, schwebend den Worten hinterherlauschend die Welterfahrung zu ordnen. Und andererseits das Bedürfnis, präzise, Schritt für Schritt, gedanklich, analytisch, mit einem hoch verfeinerten intellektuellen Begriffs-Instrumentarium vorgehend das aufzuschließen, was einem rätselhaft ist. Dauernd erlebt man was, was einem nicht klar ist, was man nicht versteht. Reagiert darauf poetisch, zugleich analytisch. Speziell im Sozialen, deshalb bin ich so fasziniert von der Soziologie, und da besonders von der hochtheoretischen Soziologie von Luhmann. Auch weil ja ein unglaubliches Geschwätz und Gelalle, gerade auch in der theoretisch sich äußernden Welt, die übliche Praxis ist, ist demgegenüber eine extreme, geradezu mönchisch konzentrierte Analyse-, Lektüre-, Verstehensversuchs-Praxis so anziehend. Das ist die theoretische Faszination.
rainald goetz in einem tollen interview in «jahrzehnt der schönen frauen»

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