zer o_c omments

III.

übers redenredenreden mit dem bruder die ausfahrt verpasst und autobahnfahrt unsinnig verlängert bis nachts gegen eins. nach abschied mit einem mal trotz oder vermutlich wegen übermüdung aufkommen großer euphorie. somit ausgehwunsch. den wagen direkt vor dem eingang zum club geparkt wie der letzte picaldi-macker. musik ausgemacht. türen im weggehen schon zugepiept. die dort herumlungernden menschen waren fast sämtlich unbekannt, kamen mir aber an diesem punkt irre attraktiv vor. ich ließ mich für ein paar euro stempeln und die stemplerin, die ich doch irgendwo schon mal gesehen und dann und dort für sehr reserviert gehalten hatte, freute sich ihrem gesichtsausdruck nach zu urteilen so aufrichtig über mein erscheinen, als wäre ich nach langem zuwarten endlich doch noch hergekommen. um trinken zu dürfen, das auto noch weggebracht, mit dem vorsatz sofort zurückzukehren. ich musste dann aber noch rasch etwas nachgoogeln, was mich aus aktuellem anlass interessiert hatte. gegen drei darüber eingeschlafen. auch gut. sehr gut.

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II.

gursky, kunstpalast, düsseldorf.

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I.

mit dem leihwagen nach düsseldorf. mein bruder warnt mich 20 minuten vor seinem eintreffen per sms, so dass ich mir noch den schlaf aus den augen wischen kann. tee, frühstück, abwasch, brüderliches nudge-nudge, während ich barfuß noch halb im gesternabend stehe. ich bin noch nie 180km/h gefahren. ist ja auch irrsinnig bescheuert. jetzt bin ich bescheuert genug, und es macht irrsinnig spaß. selbstwirksamkeitsrausch im kleinwagen. befremdlich aber, dass der puls sich bei höchstens 80 min-1 stabilisiert, der atem sich nicht wesentlich vertieft, die haut trocken bleibt etc. ein bisschen wie café hag oder künstlicher süßstoff.

A1, A46, kamen, holzwickede, westhofener kreuz, mettmann, dann schließlich ausfahrt oberbilk. vom verkehrsfunk tief eingeprägte namen für phantom-orte, die auch jetzt, während wir sie angeblich durchqueren, hinter lärmschutzwänden verborgene phantome bleiben. es sind namen, die ja tatsächlich keine orte bezeichnen, sondern koordinaten. gespräche darüber, wer eigentlich lärmschutzwände designt. («muss es ja auch geben.»)

von der tiefgarage hätten wir, ohne ans tageslicht zu gelangen, direkt die ausstellung betreten können. aber salzhunger und kaffeedurst, die von einem leichten kater übrig geblieben sind, zwingen uns auf die suche nach einer pommesbude am flussufer. wir beobachten passanten und erraten ihre hintergründe. zahlreiche photo- und knutsch-ops für pärchen vor der rheinkniebrücke.

in der ausstellung fällt mir eines der kleineren formate ins auge, betitelt ausgerechnet mettmann. eine von den streifen einer lärmschutzwand durchzogene, seltsam flach gedrückte landschaft. wie der titel selbst ein generisches autobahnbild. auf den ersten blick verborgene details offenbaren, genau wie auf den späteren, berühmten riesenformaten, die dimensionen des dargestellten. hier sind es winzige kühe, die aus einer halben vogelperspektive wie plastilinfigürchen aussehen.

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