vorgestern im prinzregent-theater von düffels buddenbrooks-adaption gesehen, eher aus der not heraus, und dann gefiel es mir doch sehr gut. immer leicht daran ablesbar, in wie viele figuren man sich unwillkürlich einliest. tags darauf nach dem langen dauerlauf, den ich des miserablen wetters wegen in ein generisches trockenbau-mit-parkplatz-und-videothek-fitnessstudio verlegt hatte, erst höchst angenehm erschöpft und halb weggetreten heim getrottet. auf dem boden rollsplitt, schneematsche und hundescheisse. dann bei kaffee und kuchen mit einem mal unerklärlich niedergeschlagen und schwach. enttäuschung vielleicht einfach, über das ausbleiben eines insgeheim erhofften kathartischen moments. es ist aber nicht wie im theater. dinge kommen langsam in bewegung und man wundert sich höchstens rückblickend, dass es einen in eine andere richtung getrieben hat. (ja, ja, kryptik. ja, ja, jammerlappigkeit.)

von ferne höre ich die nächste deadline sich grölend auf die brust schlagen. vielleicht ist «abgabefrist» das bessere wort, weil es weniger nach urbanem heldentum klingt und mehr nach bürokratischem nerv. mehr nach montag. wir machen weiter. hier gibt es nichts zu sehen. (die küche müsste auch mal wieder geputzt werden.) [ich habe jetzt die alte eos 300d von meinem bruder als dauerleihgabe.]