zer o_c omments |
... Link (0 Kommentare) ... Comment aus nichtigem anlass maßlos enttäuscht vor der arbeit geflohen. tags drauf ein kurzes aufwallen von trotz, der in dem vorsatz mündet, nichts zu tun, wozu keine unmittelbare neigung besteht. auf der straße entscheide ich mich für eine richtung. an dem möbelgeschäft, das meinen und den namen meiner großmutter trägt, fehlen zwei der großen lettern. dort an der fassade im zweiten stock steht jetzt nur noch DeTe in schwarzer 80er-jahre-typografie. es erscheint mir irgendwie passend, dass da ein stück fehlt, und ich freue mich bisschen über diesen scherz, als der dings, der freund von der einen juristin, die früher immerzu polyesterne ski-jacken trug, mir von über dem T-querbalken her entgegen und mich zu sich hineinwinkt. das ist jetzt also auch so eine zwischennutzungssache hier. ich lasse mir alles zeigen und mich für einen moment anstecken von dem rigipsplatten-enthusiasmus. hält aber nicht vor. november. ja, wenn es sich dann in dieser stadt erst einmal eingeregnet hat. im café lisboa trägt der barrista (ich schätze: aus hamburg) zu meiner enttäuschung heute keine manschetten. die ersten 50 seiten «the marriage plot» gelesen. dazwischen und danach mehrmals den gedanken betastet, einfach aufzugeben. das fühlt sich aber nicht nach heroischer kapitulation an oder nach erleichterung, sondern eher nach etwas, das ich mir nicht verzeihen würde. außerdem: was dann? es wird zu früh dunkel. DL (15.89km 01:14h 04:38min/km) – bevor die sonne ganz weg ist, versuche ich so dem schwarzen hund zuvorzukommen. schneller sein. es darf sich gar nicht erst einregnen. es geht. das fließen ist gut. die nächsten 50 seiten frisch geduscht und mit gebügeltem kragen, aufrecht sitzend, zwischendurch in die gespräche der anderen abdriftend. der laden ist sehr voll. die hälfte der gesichter bekannt und doch unbekannt. einer bittet neben ihm die beiden blonden frauen mit dem langem, glatten haar ihn bei der auslegung einer textnachricht zu beraten: wird sein schwarm ihn wiedersehen wollen? das zwillingsorakel berät sich lang und ernsthaft. als sie später gehen, schlägt er mir vor, mich zu ihm hinüber zu setzen. man könne dort, im lampenschein, besser lesen. natürlich wird nichts aus dem lesen. zimmermann sei er. geschichten von einer pflegebedürftigen oma im norden und einem sohn im süden, vom ärger mit dem arbeitsamt, das von seinen pflichten als vater und enkel nichts wissen will. er spricht lang und ausführlich, wie einer, der darauf warten musste. ich mag ihn nicht allein sitzen lassen, werde aber unendlich müde. mich erinnert er an etwas, an das ich nicht erinnert werden möchte. willst du schon gehen? trink doch noch ein glas wein, bitte. um fünf uhr noch wach. ich schreibe einen brief von der sorte, die man nicht abschickt, erst in gedanken und dann auf. der zimmermann hatte gestern noch erklärt, dass die wörter für «lächeln» und «rose» im türkischen einander verwandt seien. mit dem wort «nekrose» erwacht. ... Link (0 Kommentare) ... Comment «Für die Jahreszinsen eines einzigen 100-Mark-Pfandbriefs kann man sich beispielsweise zwei Taschenbücher kaufen.» ... Link (0 Kommentare) ... Comment |
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