ich möchte nicht mehr zurück nach deutschland.

den vergangenen samstag mit einem kurzen skiausflug entlang der gleise begonnen. meinem ersten. durch das loch im zaun kam eine großmutter, mit der wir komplizenhaft blicke wechselten. herrlich, so durch den schnee zu gleiten. noch etwas unelegant zwar, aber es bleibt noch ein vierteljahr zum üben, ehe es tauen wird. man sollte die straßen nicht mehr räumen, damit die die ganze welt in fließenden bewegungen zur arbeit, zum kindergarten und zur epicerie schweift. welche vorteile das hätte: man würde sich grüßen, man wäre gesund und warm und abends recht müde, man bräuchte keine frontscheiben freizukratzen, es gäbe weniger lärm und mehr fröhliche stimmen. (poubelle du ski vermietet die komplette ausrüstung für schlappe neunzig euro für die dauer einer saison.)

mittags den überfälligen haarschnitt erledigen lassen (emporium barber shop, empfehlung des mitbewohners). drei junge herren mit gepflegten bärten kümmern sich um die ausschließlich männliche kundschaft. eine merkwürdige fusion aus nordamerikanischem hipsterism und edwardianischer nostalgie. es riecht angenehm nach warmem holz. zur begrüssung gibt es ein bier, zu dem ich als deutscher natürlich um meine meinung gebeten werde. der typ, der mir die haare schneidet (etwas kürzer, etwas strenger), hat noch nie von bayern gehört, möchte aber unbedingt mal nach berlin. berghain is the new lederhosen.