zer o_c omments

Die letzten Gäste gehen um drei Uhr morgens. Die Abschiede ziehen sich in die Länge, ganz nach kanadischer Manier. Man beginnt ein neues Thema, jemand gesellt sich hinzu, und so stehen schließlich alle auf der Schwelle, eine Viertelstunde, eine halbe. Am Ende sitzen noch K., Su und ich im Hof, bis es zu regnen beginnt.

Als wir uns ein letztes mal hinter der Sicherheitsschleuse umdrehen, steht K. immer noch jenseits der Absperrung, winkend. Wir vermissen ihn.

Sieben Stunden mit KLM über Amsterdam. Großer Bahnhof am kleinen Flughafen. Vierundzwanzig Stunden wach als wir ankommen, dreißig als wir bei meinem Bruder ins Bett fallen.

Im Kiosk will ich erst «Bonjour» sagen. Gesprächsfetzen, die ich auffange, scheinen abwechselnd englisch, dann französisch zu sein. Ich verstehe nichts, bis ich merke, dass es Deutsch ist, was ich höre.

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an einem freitag mitte juli: zwischen staubsaugen und kistenpacken die arbeit aus dem copy-shop geholt.

vor meinen müden augen knapp dreihundert seiten text mit inhalts-, tabellen-, literatur-, interview- und abbildungsverzeichnissen. dreihundert seiten, die in den letzten jahren einen großen teil meines lebens ausmachten, für die ich nach brüssel gereist bin, telefonate in verschiedene länder geführt habe, konferenzen bereist und vorträge vorbereitet habe, 300 seiten für die ich verdammt schlecht bezahlt worden bin, deretwegen ich nicht schlafen konnte, zu wenig mit freunden gesprochen habe. deretwegen vielleicht auch eine liebe kaputt gegangen ist.

dann dachte ich darüber nach, ob ich vor der wohnungsübergabe nicht doch noch die wände neu weißen sollte.

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