zer o_c omments
Montag, 7. März 2016 in montréal

einladung zum cinq à sept im frisch ausgebauten keller einer montrealer familie. alle anderen, die wir kennen gelernt haben, sind zugezogene oder ex-pats. die bekanntschaft von frankophonen montréalais, so heißt es, macht man als ausländer nicht so leicht.

die dame des hauses ist läuferin und verrückt nach allen formen der bewegung. ich lasse mir die geschichte der medaillensammlung erzählen, und jeder muss einmal den kletterparcours durchhangeln. der zehnjährige sohn protokolliert die ergebnisse. später schafft der hausherr von irgendwo ein teures manfrotto-stativ herbei und nimmt von uns allen bilder auf – so indiskret wie möglich. mit seiner kindlichen begeisterung bringt er uns erst dazu, grimassen zu schneiden; schließlich bildet die ganze gesellschaft mit ausnahme des babys eine menschenpyramide.

einerseits mag ich die wohlerzogene politeness, die einem in nordamerika begegnet. sie erleichtert den umgang. andererseits wirkt sie gestelzt und distanziert. davon gab es an diesem abend keine spur. lag es daran, dass englisch und französisch in einem satz wild durcheinander gingen?

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