zer o_c omments
Dienstag, 19. Januar 2016 in montréal

montag, nachtschicht. sechs stunden lang kekse eingeschweißt. einzeln. währenddessen spielte die rothaarige tellerwäscherin unentwegt den hirntötenden podcast «nightvale» ab. eine episode nach der nächsten, unterbrochen nur von werbung. die tellerwäscherin trug auch heute grünlich-bunte hosen in agressiven mustern. ihr freund hat langes haar, darüber eine wollmütze. es ist eine dieser drolligen «peruanischen» mützen mit ohrenklappen und einem muster aus lamas. sie waren leider zu zweit.

auf dem heimweg über die gleise und das praktische loch im zaun durch tiefen schnee gestiefelt. keine spuren, außer denen die ich hinterließ. fünf minuten später wird der wind auch sie verweht haben. von unten tauchen die hellen kristalle die nacht in blaues licht. die natriumlampen halten ihr gelb dagegen. buntes gestöber vor schwarzer leinwand (poudrerie).

charles dickens ist daran schuld, dass wir noch immer weiße weihnachten erwarten, obwohl es in mitteleuropäischen breiten schon seit langem zu warm dafür ist. seit dem ende der kleinen eiszeit nämlich, die zusammen mit der viktorianischen epoche endete.

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