zer o_c omments
Dienstag, 14. Januar 2014 in protokoll

[wenn die pferdefreundin zu schnell mache, sagt sie, bekomme sie einen tritt gegen die bauchdecke. von innen. das ist ja praktisch, denke ich. babysteps. / ständig läutet von draußen her eine pausenglocke. alle paar minuten, oder jedenfalls immer dann, wenn ich die augen aufschlage. jugendliche rufen sich irgendwas zu; ein diffuses murmeln und schreien und generelles agitiertsein. der wind bauscht die vorhänge. / es regnet. wir auf einer verkehrsinsel, unter einer hochstraße; wir zwischen abgestellten lastwagen, trocken. lass uns doch grad noch hier stehen bleiben. ja, hak' dich ruhig unter. / «Die PostCardNummer steht auf der GoldCard.» / mit ungefähr 1000 jahren verspätung jetzt auch mal «sexbeat» durchgelesen. was für ein präpotentes & großmauliges buch. man kann verstehen, warum dd sich im (lesenswerten) vorwort so heftig distanziert. was soll das eigentlich sein? eine art teilnehmende beobachtung diverser popkultureller szenen der frühen 80er jahre? ein weblog? am besten würde es mir noch als eine art coming-of-age-geschichte gefallen. / mit bisschen geringerer verspätung «finsterworld» gesehen. leider sehr bemüht. die ganze besetzung stakst verspannt in der gegend herum und weiß nicht, wie es die figuren mit leben füllen soll, abgesehen vielleicht von sandra hüller und bestimmt von leonard schleicher, der den ihm abverlangten theatralischen schmalz-text sensibel in etwas übersetzt, das zwischen kindlicher zerbrechlichkeit und adoleszenter größenfantasie oszilliert. dann noch einige extrem peinliche, überdeutliche bildsymbole (ein weggeworfenes marvel-comic, dessen seiten im wind flattern, kündet von natalies übergang von der nerdy außenseiterin zum preppy popular girl) und sozialpädagogische platitüden (der klassenbösewicht ist böse, weil seine hedonistischen yuppie-eltern ihn vernachlässigt haben: «mama, du hast mir nie was gekocht!»). hätte man das script mehr richtung krimi-plot weiterentwickelt, wäre vielleicht noch ein nihilistischer «tatort» daraus geworden. zwei tage später «only lovers left alive». ein film wie ein tagtraum. schön, sanft, bald vergessen. durch den nebel noch einen umweg gemacht entlang der strecke, die ins bett führte.]

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wattn scheiss sexbeat ist hatt ich dir ja gesagt
der neue jarmusch hat mir auch gefallen ;)

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