zer o_c omments

(mit einem mal ging mir auf, dass ich mich von nun ab nicht mehr frei bewegen konnte, ab jetzt schmuggeln musste. was immer «es» war, ich hatte es zerkleinert und in die socken gestopft, damit die wachleute im frühstückssaal des hotels, handlanger eines realsozialistischen imperiums, mich nicht ertappen würden. es gelang mir, den metalldetektor auszutricksen, indem ich auf sein ausschlagen hin ein stück kaugummipapier vorwies, welches dieses ausschlagen, so behauptete ich, wohl ausgelöst haben würde. diese finte erschien um so plausibler, als das mitführen westlichen kaugummis tatsächlich verboten war und somit erstens mein tatsächliches schuldbewusstsein, das ja nach außen hin sichtbar war, erklärte; und zweitens würde ich doch nicht mit einer dummheit wie der, einen streifen kaugummipapier in der hosentasche zu vergessen, verdacht auf mich lenken wollen, falls ich tatsächlich illegales im schilde führte. der wachbeamte vergab mir jedenfalls mit väterlichem tadel und augenzwinkern diese lässliche sünde (jeder hier hatte west-kaugummi gern), woraufhin ich weiter gehen, mein konspiratives gepäck in das innere des hotels bringen konnte, um nach verabredetem zusammentreffen mit den komplizen meine mission fortzusetzen.)

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horrende und willkürliche regressforderungen in folge des verlustes einer gaderobenmarke, eines gepäckbons und eines skilift-tokens (was auch immer das ist). es gibt eine gruppe von menschen, deren beruf darin besteht, pfandmarken und dergleichen auszuhändigen. sie haben sich gegen mich verschworen. (ich muss zugeben, dass ich selbst anlass dazu geboten habe.)

wir wären gern länger zusammen im wasser geblieben, das war angenehm auf der haut. doch man schloss ab. das bad war labyrinthisch, und manche türen öffneten nur nach innen. ich weiß nicht, ob wir jemals wieder nach draußen fanden oder gefangen waren zwischen becken und schleusen. bleiben konnten wir jedenfalls auch nicht.

der barmann ließ sich nur schwer von meinen sauber dargelegten argumenten überzeugen. dann öffnete sich die rückwand der bar mit ihren flaschen und gläsern zu einem winterpanorama, in das er verschwand. im fortrennen warf er mir noch den gepäckbon zu (aufschrift: hannover airport).

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