zer o_c omments

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montagvormittag. eva und jerry, die eigentümer des schmucken, kleinen brown-house, in dessen dachgeschoss wir wohnen, sind noch nicht zurück. sie haben ihr wochenende verlängert um uns etwas «privacy» zu gönnen. jerry hat vor der rente beim film gearbeitet. er wurde immer dann gerufen, wenn etwas richtig schief gelaufen ist; etwa wenn jemand mit der originalkopie scheiße gebaut hat. jerry ist ein zelluloid-wizard, ein problemlöser wie mr. wolf. überall in der wohnung liegt und steht film-nippes herum. in der offenen küche dominiert ein mächtiger liebherr-kühlschrank mit gebürsteter edestahl-verkleidung. neben dem haus steht ein echter jeep mit offenem verdeck.

auf der straße. im gegensatz zu manhattan gibt es in brooklyn kaum taxis; stattdessen aber ein obskures system aus «paratransits»: private vans und minibusse, die nach einem mir undurchsichtigen muster an gewissen straßenecken halten und passagiere aufnehmen oder ausspucken. an scheinbar erratischen hupsignalen und an den langen cb-funk-antennen sind sie vom rest des verkehrs unterscheidbar. frühstück bei «the blue roost» an der flatbush avenue. mit einem rucksack auf dem rücken kann man sich hier nicht umdrehen. akzeptabler drip-coffee und ausgezeichnete bagel mit cream cheese und tomaten. danach nehmen wir den m45 nach downtown-brooklyn. mit dem bus sieht man mehr. kurz hinter prospect park ein vollbärtiger hipster-runner mit freiem oberkörper, stirnband, sonnenbrille und beeindruckender brustbehaarung. vorbei am brooklyn war memorial und dem rathaus, vor dem sich kameraleute und reporter plaziert haben, spazieren wir hinunter richtung «DUMBO» und brooklyn bridge park. die sicht über den east river ist fantastisch. hier ist sie also endlich, die berühmte skyline.

auf dem weg über die manhattan bridge geht der akku meiner kamera zu ende. wir spazieren der besseren aussicht wegen auf der seite, die eigentlich den radfahrerinnen vorbehalten ist und müssen uns vor den fixies in acht nehmen, die hier links von uns bergab rasen. auf der rechten seite rattert der Q-train vorüber und lässt sein silbernes haupt in der sonne glänzen. auf jedem wagen eine us-fahne. neben und unter der brücke beginnt china-town. die häuser sind fast mit ausgestrecktem arm zu greifen. wie kann man hier schlafen? das «shanghai café» in der 100 mott street sieht etwas heruntergekommen aus, aber die tatsache, dass fast nur asians hier essen, verheißt gutes. die egg plants with garlic sind tatsächlich gut, die vegetarischen dim sum ausgezeichnet, die black mushrooms with rice cake noch besser.

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autumn

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