zer o_c omments |
als ich vielleicht elf jahre alt war, da hatte der eine meiner beiden besten freunde (und ich weiß noch die vierstellige telefonnummer) eine große schwester. die trug ihr dunkles haar so eben schulterlang, mit einem ordentlichen seitenscheitel, dass es, wenn sie, wie sie es tat, den kopf seitlich etwas neigte, sich sanft wog wie der vorhang vor einer balkontür, die man nachts offen stehen gelassen hatte, der hitze wegen, und durch die jetzt im ersten morgenlicht der wind streifte. schattenspiel. gelegentlich mussten wir irgendetwas aus ihrem zimmer besorgen, dessen tür gewöhnlich geschlossen war. es war natürlich nicht gestattet, aber da kein weg daran vorbeiführte, taten wir es, und hielten uns dort nur einen moment länger auf als notwendig. vielleicht zwei momente. es war aufgeräumt; während aber alles erwachsene sonst langweilig war, strahlten die dinge in diesem raum eine geheimnisvolle verheißung aus. es gab plakate von bands und richtige bücher und dekorationsgegenstände. sie hatte auch einen freund. dessen name hörte sich an wie der eines sportwagens, dachte ich, zu meinem chemiebaukasten zurückkehrend. ... Link (0 Kommentare) ... Comment »Es beruhigt mich außerordentlich«, sagte sie, den eingeatmeten Rauch heraussprechend, »zu hören, daß Sie kein leidenschaftlicher Mensch sind. Übrigens, wie denn auch wohl? Sie müßten aus der Art geschlagen sein. Leidenschaft, das ist: um des Lebens willen leben. Aber es ist bekannt, daß ihr um des Erlebnisses willen lebt. Leidenschaft, das ist Selbstvergessenheit. Aber euch ist es um Selbstbereicherung zu tun. C'est ça. Sie haben keine Ahnung, daß das abscheulicher Egoismus ist und daß ihr damit eines Tages als Feinde der Menschheit dastehen werdet?«(zauberberg: mynheer peeperkorn (des weiteren). der arme hans ist clawdia nicht gewachsen.) ... Link (0 Kommentare) ... Comment |
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