zer o_c omments
Montag, 30. Dezember 2013 in schwankungen

su sagt, der tag habe ja in der tat die so oft gewünschten 25 stunden, nur werde die eine extrastunde abgezweigt und angespart. so löse sich das rätsel der zeit «zwischen den jahren». es sind die fünfundzwanzigsten stunden aus etwas weniger als einem jahr, die hier ausgeschüttet werden. doch das mir zustehende kontingent muss ich im voraus verzehrt haben. die zeit vergeht wie ein samstagvormittag am fernsehapparat. man drückt schließlich den knopf, und es kommt stille ins zimmer, und in die stille hinein schwätzen auf einmal die wünsche und der kummer.

die leitung ist wieder einmal tot. es muss erst ein techniker kommen, nach den festtagen. der techniker stellt einen bedienfehler fest. der fehler, das bist du. die technik ist halt die technik. die kann für nichts was dafür.

deine spuren habe ich auf 127.0.0.1 gemapt. natürlich lässt sich das rückgängig machen. man muss sich nur genug erniedrigen wollen. die root-passwortabfrage als rhetorische figur: gar so erbärmlich? nachdem die leitung steht, antworte ich «ja». herzklopfen.

ich entscheide, dass es zeit ist, heim zu fahren. ich will allein sein. ich brauche leute um mich herum. ich kann nicht gut reden grad. «ja» und «nein» und «danke». morgen ist der gefährlichste tag des jahres für depressive und einsame und liebeskümmerliche. asphaltglanz unten, oben schwarz, an den rändern weihnachtsbeleuchtungen entlang der bundesstraße. der scheibenwischer produziert ein quäkendes ostinato. rechts sitzt meine mutter, weiß nichts zu sagen, aber ich kann da jetzt nichts machen. der tachometer verschwimmt, und ich denke, ich sollte jetzt besser auf den verkehr achten.

der intercity ist leer bis auf ein pärchen. sie gibt sich lauthals infantil, er findet es wunderbar. fürs erste rettet mich ein getränkeverkäufer mit hörbar indischen wurzeln. an dessen einem arm hängt lässig eine kleine kiste bier. ich gebe in der bahn sonst nie trinkgeld.

Setja upp gestaspjót»)

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