zer o_c omments
Freitag, 17. Mai 2013 in promenaden

über das stück schweigen wir. die darstellerin, mit der wir später feiern, findet selbst keine guten worte. am anfang wurde getanzt. hätten sie doch einfach damit weiter gemacht. das ende sehe ich nicht mehr. schließlich tanzen dann wir.

leichte kränkbarkeit des verliebten, ungeschickt überspielt durch allzu beiläufige verabschiedung. der körper merkt es immer zuerst. dem intellekt bleibt nur übrig, aus dem nachbild klug zu werden. auf dem weg zum nachtmahl sieht man mir meine schlechte laune wohl an. doch die begleitung ist zu nett und ich brauche mich nicht lang zusammenzunehmen.

wie schön es ist, alte freunde zu haben, und wie schön auch, neue freunde zu gewinnen. kann es sein, hatte ich das wirklich fast vergessen?

zwischendurch immer wasser trinken. i. hat einen schwedischen namen und sieht eher, sagen wir, koreanisch aus. eine bornierte feststellung, die ich zu unterdrücken suche, als gerade jemand anderes sie ausspricht. wir stehlen gläser von der bar und füllen sie auf der toilette. dabei schauen wir uns verstohlen an. es ist ein bisschen wie sekundarstufe II und passt insofern zum stück, nur dass ich es so wie jetzt amüsant finde und mich kein bisschen dafür geniere.

am beispiel i.s weiht p. mich noch in die etikette des umangs mit sehr betrunkenen personen ein, und dann müssen wir anderswo hin und dann noch woanders und dann endlich heim, und als es an der tür schellt, sind wir noch nicht ganz angezogen. erst kommt das hündchen die treppe herauf, dann k. mit einer dose sorgsam in zeitung gebetteter eier für das unvegane frühstück.

k.s natürlicher enthusiasmus animiert uns, im regen spazieren zu gehen. wir müssen ihre künftige gartenparzelle besichtigen. mit der fähre sind es vom theater nur fünf minuten bis hier in die apfelbaum-einsiedelei.

gibt es wirklich wen, der nicht gern spazieren geht? zwei umarmungen später stehe ich allein auf der straße, denke an eine unterbliebene umarmung und einen anderen spaziergang. es ist ja noch nicht zu spät.

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Der Strommast sieht wie ein Gitarrenhals aus, von dem die Saiten gerissen sind.

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