zer o_c omments
Samstag, 6. Februar 2016 in montréal

der kleine boss bittet die belegschaft, ihm in die neue küche zu folgen. vor dem eingang hat der große boss eine tafel mit den neuen regeln anbringen lassen. der kleine boss liest sie der reihe nach vor. unter anderem wird nun vor der mittagspause die uhr gestochen. vorher gab es fünfzehn mitunten, die kaum reichten, um die veganen boîtes à lunch herunterzuschlucken. die produzieren wir selbst; vom lohn abgezogen werden sie dennoch. ab sofort dürfen wir uns also eine halbe stunde zeit lassen, werden aber nicht mehr bezahlt. der kleine boss meint, eine längere pause sei doch eine tolle verbesserung. ich gebe zu bedenken, dass uns eine bezahlte pause vermutlich von rechts wegen zusteht (was leider nicht stimmt).

der staff room ist ein fensterloses räumchen mit ausrangierten cafétischen, in dem vier tiefkühltruhen brummen. als wir uns nach der arbeit die jacken überstreifen, schiebt m. eine packung tofu von der einen tasche in die andere; p. präsentiert daraufhin seine von oatmeal-cookies augebeulte innentasche. kurz bevor der gewundene korridor uns in die nacht spuckt, zieht z. noch grinsend eine ganze flasche sriracha-sauce unter seiner jacke hervor. gelächter.

m. und ich haben den gleichen heimweg, wie sich herausstellt. ich zeige ihm das praktische loch im zaun. er erzählt mir, dass er sich auf sein wochenende mit lsd freut.

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